Fortbildungsaktivitäten

Wir bieten für Kollegen und Kolleginnen Fortbildungsveranstaltungen in unserer Praxis an und werden Ihnen die Teilnehmerberichte auch in Zukunft hier zur Verfügung stellen.

 

Teilnehmerbericht - Dr. Pierre Flora, Pfaffenhofen, 6.12.19

Fortbildung: Sofortimplantation und Sofortbelastung in der ästhetischen Zone – mit Live-OP

Herr Dr. Lehner und sein Team luden interessierte Kolleginnen und Kollegen zu diesem spannenden und hochaktuellen Thema in die Räume nach Regenstauf ein. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde am Morgen wurde der Fall der heutigen Live-OP präsentiert: Einer junge Patientin Anfang dreißig drohte aufgrund eines früheren Sturzes der Verlust eines oberen Frontzahnes, da sich trotz damals erfolgreicher Wurzelbehandlung zunehmend Schmerzen in den letzten Monaten eingestellt hatten.

Per Live-Übertragung aus dem OP konnten die Teilnehmer sowohl die sehr vorsichtige Entfernung des Zahnes mitverfolgen als auch gleich im Anschluss das Setzen des Implantates. Dies wurde „flapless“ und 3-D-navigiert durchgeführt, d.h. ohne Setzen eines Schnittes, dafür mit vorheriger Planung in einem Planungsprogramm. Danach erfolgte anstatt eines konventiollen Abdrucks ein 3-D-Scan des Implantates. Die Daten des Scans wurden umgehend an das zahntechnische Labor übermittelt, welches sich in den folgenden Stunden mit der Anfertigung einer provisorischen Implantatkrone beschäftigen würde.

Nachdem die Patientin in eine Pause verabschiedet wurde, widmete sich Herr Dr. Lehner dem Vortrag über die Sofortimplantation und Sofortbelastungskonzepte. Den zum großen Teil sehr erfahrenen anwesenden Implantologinnen und Implantologen wurden die „Dos and Don´ts“ im Bereich der Sofortbelastung anhand einer Vielzahl beeindruckender klinischer Fälle aufgezeigt. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass sich auch nach vielen Jahren klinischer Erfahrung von Herrn Dr. Lehner die Erfolge im Bereich der Sofortbelastung nicht von denen des konventionellen Vorgehens unterscheiden, was durch  eine Vielzahl wissenschaftlicher Daten untermauert wurde. Laut Herrn Dr. Lehner ist die Fallauswahl sowie die Erfahrung des Chirurgen in der OP absolut entscheidend. Darüber benötigt man ein fundiertes prothetisches Fachwissen und eine gute Kommunikation mit dem Zahntechniker. Die interessierten Teilnehmer nutzten die Gelegenheit viele Fragen zu stellen, bei denen alle erdenklichen Konzepte und Herangehensweisen zur Sofortversorgung von Einzelzähnen, teilbezahnten Kiefern sowie zahnlosen Kiefern diskutiert wurden.

Herr Dr. Lehner konnte jeweils eindrucksvolle Beispiele aus seiner eigenen Praxis zeigen. In der Folge wurden die Teilnehmer und Teilnehmer in das neue Implantatsystem der Firma Straumann eingeführt, über das Herr Dr. Lehner als einer der ersten Anwender weltweit mit großem Erfahrungsschatz berichten konnte. Herr Franzen (Fa. Straumann) unterstützte danach die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei technischen „Trockenübungen“ zur Anwendung der Implantate.

Gegen Mittag fand sich die Patientin, die am Morgen ein Sofortimplantat erhalten hatte, wieder in der Praxis ein. Das Labor Dentitec aus Amberg hatte in der Zwischenzeit eine provisorische Krone hergestellt und nach Regenstauf geliefert. Das Einsetzen der Krone fand wieder per Video-Übertragung aus dem OP statt. Nach kleineren Anpassungen konnte die Krone fest auf dem am Morgen gesetzten Implantat verschraubt werden. Sowohl das Auditorium als auch die Patientin waren durch das höchst ästhetische Ergebnis sehr beeindruckt. Zur Freude aller war die Patientin direkt im Anschluss so guter Dinge, dass sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Büffet teilnahm und so live den Erfolg des Eingriffs direkt am Mittagstisch bestätigen konnte!

Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung, von der wir als Teilnehmer alle sehr viel mit in die Praxis mitnehmen konnten!

Teilnehmerbericht - Frau Dr. Kerstin Seitz, 05.05.2017

Thema: Die Sinusbodenelevation- ein verlässliches Tool in der implantologischen Praxis

Bei der informativen Fortbildung in seiner Praxis hielt Herr Dr. Lehner einen sehr interessanten Vortrag zum Thema Sinuslift. Sowohl für chirurgisch tätige als auch nicht chirurgisch tätige Kollegen wurde sehr  klar dargelegt, wann ein interner oder externer Sinuslift indiziert ist. Im Zuge dessen ging Herr Dr. Lehner auf die aktuellen Empfehlungen zu den kurzen Implantaten ein. Mir war bis dahin nicht klar, dass Komplikationen doch sehr selten auftreten und dass Implantate, die zusammen mit einem externen Sinuslift eingesetzt wurden, gleich hohe Erfolgsraten haben, wie Implantate, die völlig ohne Knochenaufbau eingesetzt werden.
Anhand einer Vielzahl von Beispielen aus der eigenen Praxis zeigte Herr Dr. Lehner unterschiedlich komplexe Sinusbodenelevationen. Bei einem sehr spannenden Sinuslift eines maximal atrophierten zahnlosen Kiefers konnte er zeigen, wie eine zunächst aussichtslos erscheinende Situation –eine stark eingerissene Kieferhöhlenschleimhaut – durch eine spezielle Nahttechnik noch gerettet werden konnte und deshalb zu einem positiven OP-Ausgang führte.
Zum Schluss führte Dr. Lehner bei einer Life-OP einen externen Sinuslift mit gleichzeitiger Implantation durch. Per Videoübertragung konnten die Teilnehmer der Fortbildung den Eingriff live mitverfolgen. Nach einer knappen dreiviertel Stunde war die OP vorüber. Die Patientin war guter Dinge, als sie vor unseren Augen die Praxis verließ.

Der Abend endete mit einem Büffet und netten Gesprächen unter den Kolleginnen und Kollegen.

Teilnehmerbericht - Frau Dr. Petra Pfeifer, 08.04.2016

Teilnehmerbericht - Frau Dr. Petra Pfeifer, 08.04.2016

Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung, die durch die Firma Straumann unterstützt wurde, lud Herr Dr. Lehner zum Thema „kurze, durchmesserreduzierte und anguliert gesetzte Implantate“ ein. Das Thema war mit hoher Aktualität gewählt, so dass viele Kolleginnen und Kollegen den Weg nach Regenstauf in die zahnärztlich-oralchirurgische Praxis fanden. 

Dr. Lehner begann seinen Vortrag mit einer Zusammenfassung des im Februar dieses Jahres verabschiedeten Leitfadens des BDIZ zu den kurzen Implantaten. So werden aktuell kurze (<8mm) und ultrakurze Implantate(<6mm) unterschieden. Der Anwendung der kurzen Implantate stehen immer die Augmentation und die Insertion von Implantaten normaler Länge gegenüber. Herr Dr. Lehner wog  unter Abwägung der vorhandenen Evidenz diese beiden Methoden gegeneinander ab und kam zu dem Schluss, dass v.a. im Unterkieferseitenzahnbereich die kurzen Implantate der vertikalen Augmentation vorzuziehen sind. Im Oberkiefer steht mit dem externen Sinuslift eine den kurzen Implantaten an Sicherheit deutlich überlegene Methode zur Verfügung. Abschließend wurde mit Fallbeispielen aus der eigenen Praxis die Indikation der kurzen Implantate nochmals erläutert. Dabei war das Highlight ein „unlösbarer“ Fall, der mit der Hilfe eines 4mm-Implantates (Straumann) doch noch erfolgreich versorgt werden konnte.

Im Anschluss referierte Herr Dr. Lehner zu den durchmesserreduzierten Implantaten. So können einteilige Implantate unter 3mm (sog. Miniimplantate), zweiteilige mit Durchmessern zwischen 3,0 und 3,25mm und zweiteilige mit Durchmessern zwischen 3,3 und 3,5mm unterschieden werden. Während sich für die ersten beiden Gruppen die Indikationen bzw. die Evidenz sehr eingeschränkt darstellen, scheinen sich die Implantate ab 3,3mm Durchmesser als „Alleskönner“ herauszukristallisieren. Mit beeindruckenden eigenen Fällen konnte Herr Dr. Lehner zeigen, wie sich komplexe Fälle unter Zuhilfenahme dieser Implantate mit vorhersagbarem Ergebnis operieren ließen.

Zum Ende des Vortrages beleuchtete der Referent die anguliert gesetzten Implantate. Er zeigte für welche Fälle eine Angulation einen Vorteil bringen kann und inwieweit für diese Anwendung mögliche Indikationen und Kontraindikationen bestehen. Im Zusammenhang mit von Herrn Dr. Lehner durchgeführten Pro-Arch-Versorgungen (den meisten als All-on-4 bekannt) konnten sich alle Teilnehmer von der Funktionsweise dieses Konzepts überzeugen.

Abschließend führte Herr Dr. Lehner eine Live-OP in der Praxis durch, die mit Kamera ins Auditorium übertragen wurde. Routiniert inserierte er drei Implantate bei einem jungen Patienten und führte dabei einen Sinuslift durch. Im Anschluss konnten sich die chirurgisch erfahrenen Teilnehmer über Details verschiedener OP-Techniken mit Herrn Dr. Lehner austauschen.

Der Abend wurde abgerundet durch ein Buffet, bei dem ein intensiver Austausch unter Kollegen und mit Herrn Franzen von der Firma Straumann stattfand.